Saubere Luft ist in unseren Städten nicht die Regel. Feinstaub und Stickoxide, vorwiegend aus dem Autoverkehr, belasten viele Städte. Hiervon kann eine Gefahr für die Gesundheit der Anwohnerinnen und Anwohner ausgehen. Daher hat der Gesetzgeber Grenzwerte für Luftschadstoffe festgelegt (unter anderem Bundes-Immissionsschutzgesetz, TA Luft). Zudem haben viele Städte in Luftreinhalteplänen Maßnahmen für eine sauberere Luft vorgesehen. Im Fokus steht hierbei der motorisierte Verkehr in den Städten, der maßgeblich zur Luftverschmutzung beiträgt. Weniger Autos, dafür mehr Raum für Fußgängerinnen und Fußgänger, Radfahrerinnen und Radfahrer sowie ein attraktiver öffentlicher Nahverkehr verbessern die Luft in der Stadt und ihren Quartieren. Wo motorisierter Verkehr unvermeidbar ist, können auch Tempobeschränkungen und eine intelligente Verkehrssteuerung den Schadstoffausstoß von Autos, Lkw und Bussen senken.
Maßnahmen der Luftreinhaltung müssen an den Hauptquellen für Luftverunreinigungen ansetzen. Hier ist für die Städte in erster Linie der motorisierte Straßenverkehr zu nennen. Zugleich geht es darum, umweltfreundliche Alternativen zum motorisierten Individualverkehr zu entwickeln und anzubieten. Auch die klimafreundliche Erzeugung und Bereitstellung von Strom und Wärme können die Luftbelastung in den städtischen Quartieren vermindern. Zudem trägt Grün in der Stadt dazu bei, Luftschadstoffe zu binden und Quartiere mit Frischluft zu versorgen. Da in den in den baulich stark verdichteten Lagen der Städte enge Wirkzusammenhänge zwischen Luftverunreinigung, Lärmbelastung und Überwärmung bestehen, wirken viele der Maßnahmen zur Luftreinhaltung auch gleichzeitig diesen Belastungen entgegen. Sie sind daher besonders geeignet, Mehrfachbelastungen in benachteiligten Quartieren entgegenzuwirken.
Verminderung des motorisierten Verkehrs
- Verringerung und Vermeidung des motorisierten Verkehrs inkl. Durchgangsverkehr
- Einrichtung von Umweltzonen
- Durchfahrtverbote für Lkw bzw. Lenkung des Schwerlastverkehrs
- Geschwindigkeitsbegrenzungen
Förderung umweltfreundlicher Verkehrsträger
- Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs
- Ausbau des Fußgänger- und Radverkehrs
klimafreundliche Erzeugung und Bereitstellung von Strom und Wärme
- Einsatz erneuerbarer Energien
- Versorgung von Stadtquartieren mittel Fernwärme
- Begrenzung des Einsatzes von Komfortkaminen
Entwicklung von Grün in der Stadt
- Entwicklung kleinteiliger und großflächiger Grün- und Freiflächen
- Dach- und Fassadenbegrünung