Zuerst sollten „verbündete“ Impulsgeber/innen aus Politik und/oder Verwaltung prüfen, welche Anknüpfungspunkte es in ihrer Kommune für den Ansatz Umweltgerechtigkeit gibt.
In der Regel ist es zunächst eher ein kleiner Kreis von Personen in Politik und/oder Verwaltung einer Kommune, der den Ansatz Umweltgerechtigkeit für wichtig hält und in seiner Kommune verankern will. Um hierbei Erfolg zu haben, ist es wichtig, erst einmal Anknüpfungspunkte für das Querschnittsthema Umweltgerechtigkeit in der Kommune zu identifizieren. Denn eine eigenständig organisierte und gesonderte "Umweltgerechtigkeitspolitik/-planung" zu etablieren, ist in Politik und Verwaltung kaum vermittelbar und auch nicht sinnvoll – insbesondere wenn Parallelstrukturen vermieden werden sollen. Anknüpfungspunkte für die Perspektive Umweltgerechtigkeit in einer Kommune können sein:
- Leitbilder und strategische Ziele wie Gesunde Stadt, Nachhaltige Stadt, Lebenswerte Stadt,
- aktuelle oder zukünftige Planungsprozesse in den Bereichen Stadtentwicklung, Freiraumentwicklung, Verkehrsentwicklung, Lärmminderung, Luftreinhaltung, Klimaschutz- und Klimaanpassung,
- Förderkulissen, insbesondere der Städtebauförderprogramme Soziale Stadt und Zukunft Stadtgrün,
- Koordinations- und Kooperationsstrukturen in der Verwaltung (z.B. ressortübergreifende Lenkungs- und Arbeitsgruppen zur Stadtentwicklung) und mit dem Thema Umweltgerechtigkeit gegenüber aufgeschlossenen externen Akteuren (z.B. Gesundheitskonferenzen).